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Jack Symons: “Ich habe nie wirklich den Wert von Affiliate-Partnern verstanden, ausser dass aus Elend Geld gemacht wird.”

23 Min. Lesezeit
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Nachdem sich Jack Symons, Gründer von Gamban, aus seiner Spielsucht gekämpft hat, machte er es sich zu seiner Lebensmission, jedem zu helfen, der Schaden durch Glücksspiel erfährt. In einem aufschlussreichen Interview mit Time2play spricht er darüber, was Affiliate-Partner machen könnten (aber nicht tun!), warum Betreiber für Veränderung kämpfen müssen und welche Rolle der US-Markt in Zukunft spielen wird.

Wenn die Willenskraft versagt…

Time2play: Vielen Dank Jack, dass Sie heute mit uns sprechen und uns helfen, zu verstehen, wie wir als Glücksspiel-Affiliates mehr Verantwortung übernehmen können.

Jack: Kein Problem, gerne.

Time2play: Gut, legen wir direkt los… “Wenn die Willenskraft versagt, tut es Gamban nicht” – so steht es auf Ihrer Website. Das Problem für uns ist… wenn Kunden mit einer Abhängigkeit auf unserer Seite landen, hat die Willenskraft bereits versagt. Die Nutzer haben nach «Wo kann ich spielen?» gesucht und möchten dies nun so schnell wie möglich tun. Wie wäre Ihre Empfehlung in diesem Zusammenhang? Wie können wir so verantwortungsbewusst wie möglich sein?

Gamban Screenshot App

Jack: Meiner Meinung nach ist es schon hilfreich, nur die Aufmerksamkeit auf verfügbare Hilfsmittel und Unterstützungsangebote zu lenken. Im Idealfall innerhalb des Zuständigkeitsgebiets, aus dem die Spieler kommen… das wäre ein verdammt guter Anfang. Spieler zu informieren, dass es Unterstützung gibt, ist bereits verantwortungsvolles Handeln der Glücksspiel-Affiliates. Ich würde dies gerne als Grundvoraussetzung für alle sehen.

Es braucht mehr Sichtbarkeit als nur den Schriftzug “Spielen Sie verantwortungsbewusst” oder “Spielen soll Spass machen” am unteren Ende der Website. Diese bedeutungslosen Floskeln können auch weggelassen werden, wie es bei vielen Affiliate-Partnern der Fall ist.

Time2play: Ist das denn wirklich genug? Time2play ist natürlich erst am Anfang. Wir haben nicht genug Traffic, um dies zu beurteilen. Erfolgreiche Domains hingegen, an denen einige von uns in der Vergangenheit gearbeitet haben, haben gezeigt, dass die grosse Mehrheit der Nutzer nur eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne besitzt.

Nutzer besuchten unsere Seiten, haben nichts gelesen oder maximal die Einleitung für 10 Sekunden überflogen, sind zur Bestenliste gegangen und haben sich zum Anbieter weiterleiten lassen. Dementsprechend sind unsere Möglichkeiten, ausreichend zu informieren, begrenzt – verstehen Sie, was ich meine? 

Jack: Ja, tue ich. Ich denke… Ich habe darüber viel nachgedacht. Wenn Spieler Partnerseiten besuchen, suchen Sie nach einem neuen Betreiber, bei dem sie spielen können. Oder sie suchen einfach nach EINEM Betreiber, bei dem sie spielen können. Sie haben begrenzte Zeit, um sich zu informieren. Und zu diesem Zeitpunkt werden Sie keinen davon überzeugen können, nicht zu spielen. Das wäre ausserdem sehr kontraproduktiv zu dem, was Sie tun. So funktioniert Ihr Modell… 

Hier ist, was ich über Affiliate-Partner denke: Da, wo Affiliates etwas Zusätzliches anbieten — seien es Bewertungen, Kritiken oder Vergleiche — berechtigt dies die Seite für ihre Existenz im System. Ich glaube, es GIBT eine Möglichkeit, die Extrameile zu gehen, innovativ zu sein und zu zeigen, was in diesem System möglich ist. – Jack Symons, Gründer von Gamban 

Time2play: Was kann das für Affiliate-Seiten bedeuten?

Wenn es Zeit ist, NICHT zu spielen

Jack: Ich denke, dass Affiliates den Zeit-Zugang-Geld-Ansatz verwenden können. Das ist der Zündstoff einer Spielsucht. Sicherlich mit Time2play, wenn man eine Community erschafft. Wenn es Ihnen gelingt, eine dieser Komponenten zu entfernen, wird es schwer sein, eine ungesunde Beziehung zum Glücksspiel aufrecht zu erhalten.

Sie wollen das natürlich erreichen, bevor die Betroffenen kein Geld mehr haben. Aber der Faktor Zeit ist ebenfalls ein sehr Wichtiger.

Zum Beispiel haben Sie hier mit Time2play eine gute Möglichkeit zu sagen: Wann es Zeit ist, NICHT zu spielen. Sie könnten beispielsweise die Zeit begrenzen, in der Menschen Ihren Zugang zum Spielen nutzen. Wenn jemand um zwei Uhr morgens bereits die fünfte Einzahlung am Tag getätigt hat… können Sie ihn aufhalten. Was uns wieder zurück zum Single Customer View bringt.

Time2play: Wie glauben Sie, hätte Ihnen das persönlich mit Ihrer Abhängigkeit geholfen? Wenn man den zeitlichen Faktor angegangen wäre?

Jack: Bei meiner eigenen Spielsucht waren es nicht Zeit oder Geld, die den Unterschied ausgemacht haben… es war die Abhängigkeit. Es ging darum, wie sehr ich es brauchte. Wie viel es mir bedeutete. Ich konnte beim Spielen Freude empfinden, die ich anderswo nicht fühlen konnte.

Aber ich glaube auf jeden Fall, dass man mit dem zeitlichen Aspekt eine Menge bewirken kann. Und ich denke, dass das etwas ist, was bislang noch keiner wirklich angegangen ist. Am nächsten kommt da wohl Cam Adair’s Game Quitters heran, die die Betroffenen an alternative Hobbies heranbringen, die das Glücksspiel ersetzen sollen. Aber ich glaube, wenn ich nicht für Gamban arbeiten würde, würde ich voraussichtlich immer noch unter Spielsucht leiden.

Spotlight: Die ominösen Glücksspiel-Affiliates

Time2play: Das ist tatsächlich etwas, was wir Sie noch fragen wollten: Ist es nicht schwer, so eng mit der Glücksspiel-Industrie zusammenzuarbeiten? Für jemanden, der sich selbst als spielsüchtig bezeichnet? Das wäre ja, als ob ein Alkoholiker in einer Brauerei arbeiten würde.

Jack: Es war sehr schwierig. Aber ich habe realisiert, dass es immer Werbung für Glücksspiel geben wird, die ich sehen werde. Und so bin ich widerstandsfähiger gegen äussere Trigger geworden.

Es war definitiv eine triggernde Erfahrung, im Rahmen der schwarzen Liste für Gamban durch Tausende Websites zu gehen. Doch in jedem Fall erhielt ich die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken, und das hilft. Ich habe gesehen, welches Ausmass die Problematik annehmen kann und was manche Menschen durchleben müssen, wenn sie nicht die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Und was Hilfe bei denen bewirken kann, die sie bekommen.

Time2play: Kehren wir hier vielleicht noch einem zu den Affiliate-Partnern zurück. Stellen wir uns vor, jemand wie Sie besucht unsere Website und Sie wüssten nichts über Gamban oder andere Unterstützungsportale. Sie gelangen zu unserer Seite für beste Spielautomaten. Wie können wir sicherstellen, dass Sie die Informationen erhalten, die Sie brauchen, bevor Sie zur Seite des Betreibers wechseln?

Jack: Was denken Sie denn?

Time2play: Eine offensichtliche Sache wäre, dass wir die Schaltflächen, über die die Spieler zu den Betreibern gelangen, in den unteren Bereich unserer Seite verlegen. Allerdings riskieren wir dann, dass unsere Websiten-Besucher glauben, auf der Seite nicht zu finden, wonach sie suchen. Die Folge wären schlechte Nutzermetriken, wodurch Google unseren Platz mit einem skrupellosen Affiliate-Partner ersetzen würde.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass wir ein Pop-up-Fenster einrichten, wenn ein Nutzer zum Betreiber weitergeleitet wird. Bevor der Registrierungsprozess beginnt, wird eine Nachricht angezeigt, dass Glücksspiel Spass machen soll und wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte, dass diese Organisationen helfen können.

Jack: Ich glaube, dass würde fast schon ein bisschen zu weit gehen für einen Affiliate-Partner.

Also, was mir gerade in den Sinn gekommen ist, ist der Gedanke, die Geldautomaten etwas weiter von Spielotheken aufzustellen. Natürlich gibt es eine kleine Reibung in Form des Registrierungsprozesses auf der Seite des Betreibers.

Das Hauptaugenmerk könnte darauf gerichtet werden, ominöse Affiliates aus der Branche zu vertreiben und sicherzustellen, dass jemand wie ich nicht auf einen Betrug reinfällt.

Ich verdeutliche es an einem Beispiel: Es gibt Affiliates, die auf Google werben und auf Gamban oder GAMSTOP abzielen. Offensichtlich um Spieler zu gewinnen, die eine ungesunde Beziehung zum Glücksspiel haben, um daraus Profit zu schlagen. Das ist moralisch falsch. Die sollten in der Hölle schmoren…

Time2play: Ja, die gibt es wohl.

Jack: Aber die Betreiber könnten hier ihren Teil dazu beitragen. Sie könnten sich weigern, mit solchen Affiliates zusammenzuarbeiten!

Ich weiss zum Beispiel, dass Entain eine klare Haltung gegenüber Affiliates hat, die in einer solch falschen Weise arbeiten. Und wenn dies der Fall ist… was ich sagen will:

Wenn ein Betreiber dazu bereit ist, einen Partner wegen unmoralischen Verhaltens fallen zu lassen, sollten Affiliates das gleiche tun. Wenn Betreiber verantwortungslos handeln, sollten sich Affiliates weigern, mit diesen zusammenzuarbeiten.

In solch einem Fall können Affiliates vielleicht sogar helfen und einen Teil Ihres Einkommens spenden, um diese schlechten Affiliates zu vertreiben. Affiliates kennen sich mit Suchmaschinenmarketing aus und könnten diese Fähigkeit nutzen, um unseriöse Affiliates zu beobachten und diese zu bekämpfen.

Sie können nur so verantwortungsbewusst sein wie der am wenigsten verantwortungsbewusste Partner. Sich dazu bereit erklären, die Schlechten zu bekämpfen, ist eine starke Sache. Das ist zwar nicht so befriedigend, wie zu sagen: “Hier sind 2 Millionen Euro für xyz”, doch könnte es gefährdeten Spielern direkt helfen.

Folgen Sie dem Beispiel von bet365

Time2play: Es ist nur sehr verzwickt. Nehmen wir an, Time2play würde bei der Google-Suche auf dem ersten Platz erscheinen, aber 2-10 sind die “Bösen”. Wir können nichts ausrichten. Wir haben nichts, womit wir diese ersetzen können.

Darum hoffen wir, die Nummer 1 zu werden und ein gutes Vorbild zu sein. Wir können nur hoffen, dass andere es uns nachmachen. Denn das ist, wie es in der Branche funktioniert: Jeder guckt, wer bei SERP auf Platz 1 ist und macht das nach, was die tun – um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, ebenfalls auf Platz 1 zu landen.

Doch es geht auch darum, dass die Betreiber viel mehr machen müssten. Viele Affiliates weigern sich beispielsweise mit bet365 zusammenzuarbeiten, da dies mit Umständen verbunden ist. Bet365 hat klare Anforderungen an seine Affiliate-Partner und überwacht diese auch. Falls die Regeln nicht eingehalten werden, beendet Bet365 die Partnerschaft. Sie haben sogar Mitarbeiter, die sich die Bewertungen der Affiliates durchlesen und diese darüber in Kenntnis setzen, falls die Informationen falsch sind oder nicht den Auflagen entsprechen.

Wenn jeder wie bet365 arbeiten würde, würden die Nutzer eine viel sicherere und genauere Erfahrung auf der Affiliate-Seite haben. Die Betreiber haben das Geld und die Macht. Wenn Sie das den Affiliates vorenthalten, wenn diese die Regeln nicht einhalten… haben die Affiliates keine andere Chance, als sich zu bessern.

Jack: Also, was Sie sagen, ist, dass wenn sich jeder wie bet365 verhalten würde, würde dies gleichzeitig fairere Wettbewerbsbedingungen für die Affiliates scahffen. Denn jeder hat die gleichen Voraussetzungen und ist dazu gezwungen, verantwortungsbewusst zu handeln.

Time2play: Ja, genau. Doch solange das nicht der Fall ist, wird es immer Affiliates geben, die ihre Ressourcen verschwenden, indem sie versuchen, verantwortungsbewusst zu sein und zu versuchen, ein gutes Ranking zu erreichen. Und Affiliates, die sich ausschliesslich darauf konzentrieren, zu ranken. Was glauben Sie, wer diesen Wettstreit gewinnt?

Jack: Also als Organisation, als Interessengruppe werden Sie praktisch von denen im Stich gelassen, die Sie unterstützen?

Time2play: Ja, zum Teil.

Betreiber werden von der eigenen Branche im Stich gelassen

Jack: Es ist nicht das erste Mal, dass mir das so begegnet. Sogar aus Sicht der Betreiber. Das beeindruckendste Beispiel, das ich erlebt habe, ist, dass ich ein Gremium mit zwei CEOs von Seiten der Betreiber erlebt habe. Riesige Betreiber mit Einnahmen im Bereich der hundert Millionen.

In Finnland hatten sie das tatsächlich erkannt. Die Fernsehwerbung von Betreibern schürte öffentlichen Hass und führte zu einem deutlichen Rückgang der Einnahmen. Nichtsdestotrotz haben sie weitergemacht. Sie haben erkannt, dass sie andernfalls anderen Glücksspielanbietern mit geringeren Sicherheitsmassnahmen Raum geben würden. Also hielten sie die Werbung widerwillig aufrecht.

Aufgrund dessen wurde einer sogar zum unbeliebtesten Betreiber gekürt, doch hatten sie keine andere Wahl, wenn sie ihre Spieler beschützen wollten. Die Lösung liegt in der Regulation. So könnten Auflagen beispielsweise besagen, dass jedem Betreiber nur eine gewisse Menge an Werbefläche zusteht.

Also, was ich denke, was wir diesbezüglich mit anderen Interessengruppen sehen, egal ob Affiliates, Betreiber oder Anbieter, ist: Es muss ein gewisser Standard implementiert werden. Ich meine, die Tatsache, dass ich genau jetzt auf Google Seiten finden kann, die nicht auf Gamban verfügbar sind, führt dazu, dass Abhängige spielen können. Das ist lächerlich. Wir müssen entscheiden, wie ein solcher Standard aussehen sollte und wie wir diesen erreichen können.

Aber die gefährlichste Aktivität der Affiliates betrifft derzeit den Schwarzmarkt.

Time2play: Inwiefern?

Jack: Dass Anbieter für Spieler verfügbar sind, die sie gar nicht sehen sollten. Nutzer lesen sich die allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht durch. Sie melden sich an in der Annahme, dass sich die AGB nicht von den Üblichen unterscheiden. Wenn Ihnen ein Affiliate-Partner sagt, dass Sie auf dem Schwarzmarkt höhere Bonusangebote erhalten, dann werden Nutzer dazu bewegt, einen riskanten Weg einzuschlagen.

Rufus Casino ist ein gutes Beispiel dafür. Ihr Maskottchen ist eine Bulldogge, die eine Jacke mit der britischen Nationalflagge trägt. Wie viel “britischer” können Sie werden?? Sie haben keine Lizenz, sind aber für Spieler aus Grossbritannien verfügbar. Ich sollte eigentlich gar nicht über sie reden, da ich nicht will, dass Spieler überhaupt von denen wissen.

Time2play: Wir können den Namen schwärzen.

Jack: Nein, bitte nicht. Es ist derzeit wichtig zu wissen, dass es Seiten gibt, die im Vereinigten Königreich operieren, obwohl sie keine Lizenz dafür besitzen.

Das könnte tatsächlich ein weiterer Weg sein, wie Affiliates helfen könnten: Indem sie durchsetzen, dass Nutzer nicht zum Anbieter gelangen können, ohne eine Glücksspiel-Schutzsoftware installiert zu haben. Das ist etwas, dass Time2play einführen könnte.

Time2play: Ja, das ist definitiv etwas, das wir zukünftig ausprobieren sollten.

Schwarze Listen als falsche Methode

Time2play: Wir denken auch darüber nach, auch über Casinos, die auf der schwarzen Liste stehen, zu informieren. Wenn die Menschen realisieren, dass sie uns vertrauen können, werden sie solche Sachen über uns suchen und nicht über die Google-Suche.

Manchmal landen viele der Suchanfragen bei unregulierten Marken. Verlassen sich die Nutzer auf die Angebote der Affiliate-Seiten, die eigentlich nur versuchen, den Besucher davon zu überzeugen, dort zu spielen, erfährt der Nutzer nicht den nötigen Schutz. Wir wollen also Informationen über diese Marken liefern, damit die Nutzer ehrliche Fakten bekommen und WISSEN, dass Sie im Begriff sind, auf einer Plattform zu spielen, die keinen Schutz bietet.

Eine Möglichkeit wären Haftungsausschlüsse, wenn ein Nutzer eine Bewertung eines unregulierten Betreibers abgibt, aus der klar hervorgeht, dass dieser nicht reguliert und unsicher ist. Diese Marken würden wir natürlich nicht auf unseren Seiten anzeigen, es sei denn, Nutzer suchen ausdrücklich nach nicht-regulierten Anbietern.

Jack: Ich glaube, dass man sich grundsätzlich von diesen nicht-regulierten Organisationen fernhalten sollte. Ich würde nicht empfehlen, diese auf eine schwarze Liste zu setzen, die man als Spieler finden kann. Denn damit gibt man Abhängigen einen einfachen Zugang zu Plattformen, auf denen sie ihrer Sucht nachgehen können. Sobald sie von den lizenzierten Plattformen ausgeschlossen sind, werden sie zum Schwarzmarkt überwechseln, um mit dem Glücksspiel fortzufahren.

Time2play: Oh, okay. Also müssen wir eigentlich einige unserer Seiten aktualisieren, da wir dort Betreiber namentlich erwähnen, die wir nicht empfehlen.

Jack: Ja, ich bitte darum. Und was Sie konkret tun könnten, ist, diesen illegalen Betreibern und Affiliates nachzugehen. Zeigen Sie diese bei den Regulierungsbehörden an. Ich denke, dass auch die Regulierungsbehörden dies sehr zu schätzen wüssten, wovon Sie letztlich wieder profitieren könnten. Es ist nicht so attraktiv, wie ein ganz neues Feature zu entwickeln, doch ist es äusserst wichtig. 

Das allgemeine Problem der Affiliates

Time2play: Dann müssen wir allerdings fragen: Was können wir als ehrliche Affiliate machen, wenn den meisten Affiliates nicht die Interessen der Nutzer am Herzen liegen, sondern diese nur auf Profit aus sind?

Schauen Sie sich die Seiten von fast allen an, die nach den relevanten Keywords gerankt sind. Gehen Sie ins Detail und lesen Sie sich durch, was diese in ihren Bewertungen und Bestenlisten schreiben und was nicht. In den meisten Fällen ist es total zusammenhangslos. In der einen Bewertung wird ein Aspekt positiv hervorgehoben, um einen Betreiber gut dastehen zu lassen und in einer anderen Bewertung wird eben dieser Aspekt nicht erwähnt, um den Betreiber besser scheinen zu lassen, als er ist.

Und das gilt auch für einige grosse Affiliates: Suchen Sie beispielsweise einfach nach “Bitcoin Casinos” in den Staaten. Sie werden Seiten der grössten Marken der Branche mit solchen Verlinkungen finden; ohne eine Warnung für die Nutzer, dass es sich dabei um Schwarzmarkt-Casinos handelt.

Jack: Ich glaube, der beste Ansatzpunkt ist es, die Affiliates und die Seiten zu benennen. Sie bekannt zu machen. Sie anzuschwärzen. Es ist nicht leicht, aber Sie müssen Stellung beziehen. Es wird dem Sektor guttun. Wenn das, was Sie sagen, wahr ist, und sogar die grossen Affiliates die unlizenzierten Plattformen bewerben… Wenn Sie das die Regulierungsbehörden wissen lassen… helfen Sie, denke ich, in so vielerlei Hinsicht, wie man nur erwarten kann.

Time2play: Leider ist dies ein legales Risiko, das wir noch nicht eingehen können. Wir wollen in keinem Kampf enden, für den wir noch nicht die notwendigen Ressourcen haben und davon abgelenkt werden, Nutzern wirklich ehrliche Alternativen zu bieten.

Die Haltung von Glücksspiel-Affiliates

Jack: Ich möchte offen darüber sprechen, wie meine Meinung früher über Affiliates war. Das erste mal, dass ich überhaupt davon gehört habe, was ein Affiliate-Partner ist, war glaub ich im Film Runner Runner mit Justin Timberlake. Kennen Sie den?

Time2play: Ja, auch mit Ben Affleck oder?

Jack: Ja. Ich habe bestimmt schon vorher von Affiliates gehört, doch war der Film der erste richtige Bezugspunkt. Und ich glaube, es gibt Affiliates, die lediglich einen riesigen Mail-Verteiler haben und damit jede Menge Geld machen.

«Aber ich habe nie wirklich den Wert von Affiliates verstanden, ausser dass Geld aus Elend gemacht wird. Bis jetzt.» – Jack Symons, Gründer von Gamban

Denn schliesslich machen Sie häufig Geld, wenn die Spieler verlieren. So habe ich das eine ganze Zeit lang gesehen und ein Teil von mir verachtet dieses System noch immer. Wenn man nicht auch etwas zurückgibt, sollte man sich nicht bedienen. Das scheint ein fairer Handel zu sein.

Erst jetzt verstehe ich, in welchen Bereichen der Mehrwert liegen kann. Besonders in potenziellen Plattformen wie Time2play oder Great.com oder die Angebote zur Konfliktlösung, die manche integriert haben – die ich auch schon genutzt habe.

AskGamblers hat mir beispielsweise geholfen, Geld zurückzubekommen, als ein Betreiber die Auszahlung verweigert hat. Es war erfolgreich. Ich weiss also, dass es Dinge gibt, die Affiliates bewegen können.

Sie haben mich gefragt, was ich glaube, was am Anfang passieren muss. Ich hatte keine Antwort darauf vorbereitet, ich bin einfach nur dem Fluss des Gesprächs gefolgt. Aber ich glaube, dass es wichtig ist, zu erkennen, was getan werden kann. Sicherlich ist die Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden essentiell. Ich glaube, sie würden Sie mit offen Armen empfangen. Die Zusammenarbeit mit Organisationen wie Gamban ist ebenfalls eine Option.

Es gilt, einen Weg zu finden gegen die skrupellosen und betrügerischen Organisationen, die nur auf Geld aus sind und denen das Wohlergehen der Menschen am A**** vorbei geht… Ich glaube, das sind die Unternehmen, die aufgehalten werden müssen. Was wir brauchen ist ein Aktionsplan. Wäre es zum Beispiel möglich, die Keywords, für die ominöse Seiten ranken, zu überbieten?

Time2play: Naja, eine Möglichkeit wäre PPC, aber das ist mit viel Geld verbunden und meistens ignorieren die Nutzer solche Werbeanzeigen dann auch noch. Der einzige Weg für uns wäre, mehr Domains zu haben, die zu uns verlinken, so dass Google sieht, dass wir vertrauenswürdig sind. Und dann würden wir unsere Seite stets für unsere Nutzer optimieren. Wir hoffen, dass je grösser wir werden, wir mehr Macht haben, um unseren Standpunkt zu vertreten.

Jack: Genau. Ihre Ehrlichkeit wird für sich sprechen.

Time2play: Ja, und vielen Dank für Ihre Hilfe dafür. Wir haben nicht in Betracht gezogen, wie wichtig beispielsweise die Konfliktbewältigung sein kann. Wir müssen hier definitiv einen Blick auf unser eigenes Angebot werfen. Wir sind immer noch dabei, unsere grundlegende Basis zu entwickeln. Das ist auch der Grund, warum wir diese Interview-Serie machen möchten. Wir möchten mit vielen Menschen in Kontakt treten, die tiefgründiges Wissen zum Thema verantwortungsvolles Spielen haben, so wie Sie, und davon lernen. Und dann wollen wir so viel wie möglich davon in unsere Arbeit einbeziehen. Wir hoffen, dass wir in 6 Monaten bis zu einem Jahr eine deutlich bessere Position haben und ein ehrlicher Wegweiser für verantwortungsbewusstes Spielen sein können.

Der US-Markt und die bevorstehende Welle

Jack: Wo wir von verantwortungsvollem Spielen reden, befindet sich die USA im Übrigen in einer interessanten Phase. Ich weiss gar nicht, wie ich anfangen soll. Wir befinden uns seit 5 Jahren dort und ich glaube, wir sind trotzdem 5 Jahre zu früh. 

Time2play: Ja, auch in Bezug auf die Regulation gibt es keine Einheitlichkeit. Das macht es sehr verzwickt.

Jack: Dabei geht es nicht einmal um den wirtschaftlichen Aspekt. Die virtuellen Sport-Plattformen sind bereit, ein Vermögen für den Kauf von Spielern auszugeben, um nur ein Beispiel zu nennen.

Für uns, im Idealfall… es ist wirklich seltsam, für Gamban zu arbeiten. Wir wollen nicht viele Nutzer. Das würde bedeuten, dass es ein grosses Problem gibt. Wir wissen, dass es ein Problem gibt. Es gibt eine morbide Kennzahl, die man messen kann. Aber in der USA passiert bezüglich Massnahmen wie des Ausschlusses einfach nichts!

Ich weiss nicht, was die Zeit bringen wird. Manche reden von einer 10-Jahres-Spanne. Manche 5. Manche weniger.

Alles, was ich weiss, ist: Es wird wie eine Flutwelle geben, wenn es passiert. Und ich meine eine Flutwelle. Keine grosse Welle, es wird eine wahnsinnige Veränderung mit sich bringen. Die Art und Weise, wie mit Glücksspiel umgegangen wird, wie darüber geredet wird Die Frage ist nicht OB, sondern WANN.

Und gleichzeitig hoffe ich, dass Gamban dann helfen kann. Wissen Sie, wir haben es als Vorsorge aufgebaut. Doch ist es nur ein Hilfsmittel. Ich hoffe also inständig, dass der US-Markt es geregelt bekommt und ein System für den Selbstausschluss entwickelt, dass übergreifend für alle Staaten funktioniert.

Time2play: Wir glauben aber, dass dies passieren wird. Der amerikanische Markt holt schnell auf. Zu Beginn lag er mindestens 10 Jahre hinter dem europäischen Markt – zumindest wenn wir die Affiliates als Beispiel nehmen.

Doch sie holen auf wie verrückt. Sehr bald werden sie aufgrund des harten Wettbewerbes wesentlich bessere Produkte haben. Und wir hoffen, dass dies gleichzeitig eine Chance ist, auch für Sie. Insbesondere wenn stärker reguliert wird.

Jack: Naja, eigentlich stechen wir so oder so hervor, wenn es unreguliert zugeht. Unser grösster Zustrom aus der USA ist beispielsweise Kalifornien, wo es keine Regularien gibt.

In diesem Zusammenhang spielt der Status der Regulierung keine grosse Rolle. Eine unserer höchsten Quellen für Traffic ist Finnland, wobei es sich hier um ein Glücksspiel-Monopol handelt. Jedes Produkt ausser dieses Monopols ist per Definition ein Produkt des Schwarzmarktes. Die meisten Nutzer spielen allerdings auf dem Schwarzmarkt, da ihnen das Monopol nicht ausreicht. Ich glaube, dass die Blockierungs-Software ihre Grenzen hat, doch ich sehe keine andere Lösung, wie mit dem Schwarzmarkt umgegangen werden soll.

Für jeden, der Schaden durch Glücksspiel genommen hat

Time2play: Hoffentlich werden wir in Zukunft zufriedenstellendere Lösungen finden. Vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben, mit uns zu sprechen.

Gibt es noch irgendetwas, was Sie ansprechen möchten? Etwas, das Sie unseren Lesern mitteilen möchten?

Jack: Ja, ich möchte jedem sagen, der das liest, jedem, der Schaden durch Glücksspiel genommen hat: Es gibt Hilfe da draussen!

Ich habe jemanden gebraucht, mir das zu sagen, als ich meinen Tiefpunkt erreicht habe. Wenn Sie Geld verloren haben, haben Sie Geld verloren. Akzeptieren Sie es, lernen Sie daraus und machen Sie weiter. Und steigen Sie aus der Spirale aus, wenn Sie das Gefühl haben, ausser Kontrolle zu geraten. Es gibt Hilfsmittel, informieren Sie sich über diese. Wann immer Sie bereit sind, stehen sie Ihnen zur Verfügung.

Wenn Sie in der UK sind, besuchen Sie TalkBanStop.com. Überall anders? Gamban.com.

Time2plays Interview-Serie zum verantwortungsvollen Spielen

Die Vision von Time2play ist es, der Fels in der Brandung für sicheres Glücksspiel zu werden. In unserer Rolle als Affiliate-Partner, streben wir danach, so viel wie möglich dazu beizutragen, diese Branche für Nutzer bestmöglich zu gestalten.

Als Affiliate wissen wir auch, dass wir noch viel lernen müssen, bevor wir in der Lage sind, unser Ziel zu erreichen. Dieses Interview ist Teil einer Serie, die wir mit Schlüsselfiguren der Glücksspiel-Branche führen möchten. Diese Individuen führen den Kampf für sicheres, verantwortungsbewusstes Glücksspiel an. Es liegt in unserer Verantwortung, von ihnen zu lernen, um sicherzustellen, dass unsere Seite mit den Werten, die sie vertreten, im Einklang steht.

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